1. Lauf – 1000 km Hockenheim 31.03.2018 101


Ostersamstag, 31.03.2018, in Hockenheim. Zum 43. Mal startete hier der 1. Lauf der Saison 2018 des Deutschen Langstrecken Cups. Wir alle haben uns sehr darauf gefreut.

Zu unserem großen Entsetzen und Bedauern stand dieser Tag leider unter keinem guten Stern; bereits im Qualifying zweimal rote Flagge – nach der zweiten roten Flagge Abbruch des Qualifyings. Die gestürzte dänische Fahrerin Julie Brondum Mortensen erlag tragischerweise im Laufe des Samstags ihren schweren Verletzungen. Wir alle sind sehr tief betroffen. Verkündet wurde dies erst direkt vor der Siegerehrung; unser Ergebnis wurde bis dahin recht glücklich gefeiert. Hier nun ein kleiner Rennbericht zu diesem sehr traurigen Renntag.

Karfreitag – frühe Anreise und zum ersten Mal keinerlei Hektik. Sehr schnell hatten wir die Box eingeräumt, sämtliche Fahrzeuge ordentlich verparkt und unser Einsatzmotorrad sowie das Ersatzmotorrad durch die technische Abnahme gebracht. Langsam kam dann auch die gesamte Crew eingetrudelt, die zum Teil eine sehr weite Anreise hatte. Nach einer ausführlichen Besprechung des Rennablaufes und viel Knoblauch beim Hockenheimer Griechen ging es recht früh in die fahrbaren Bettchen.

Der Samstag empfing uns mit herrlichem Sonnenschein. Wenn auch sehr kalt, jedoch immerhin trocken. Und das blieb zum Glück auch (fast) den ganzen Tag so. Damit war die Frage der Bereifung auch direkt geklärt. Jann startete ins Qualifying, danach Harry. Peter kam im Qualifying nicht mehr zum Fahren, da das Training abgebrochen wurde. Das Ergebnis war ein 24. Platz in der Startaufstellung; ein guter Platz im vorderen Mittelfeld.

11:40 h – endlich die Startaufstellung. Um 11:54 h fiel dann die Flagge für den Le-Mans-Start, den diesmal Jann bewältigen durfte. Ganz locker und ruhig navigierte er das Moped durch das große Starterfeld und spulte dann Runde für Runde erfolgreich ab, bis er um 12:33 h an Harry übergeben konnte. Der erste Fahrerwechsel lief – wie auch die Folgenden – absolut reibungslos und bemerkenswert schnell.

Sehr versiert, geübt ruhig und dennoch flink machte sich die super gut vorbereite Crew an ihre Arbeit. Und so konnte auch Harry um 13:30 h an Peter übergeben.  Alle drei Fahrer spulten in gewohnter Manier die Kilometer Runde für Runde ab. Zunächst etwas vorsichtiger, da die Strecke doch noch relativ kalt war, wurden dann Zeiten zwischen 1.53 min und 1.56 min gefahren. Das Team beschloss gegen 15:00 h noch einmal einen neuen Hinterreifen aufzuziehen. Danach hatte auch Harry wieder mehr Vertrauen in das Motorrad, was sich sofort an den Zeiten 1.53 / 1.54 min erkennen ließ. Nach nochmaligem Wechsel von Harry an Peter und wiederum Peter an Jann wurde kurz überlegt, ob man die Reihenfolge (Jann-Harry-Peter) anpassen sollte und zum Schluss noch einmal Peter auf die Strecke lassen sollte, da er bei diesem Lauf im Team der schnellste Fahrer (schnellste Runde 1.51,3) war. Da er aber im Sportfahrertraining eine Woche vorher etwas übermotiviert war und sein eigenes Motorrad sauber zerkleinert hatte, war es wohl eine gute Entscheidung, Harry bis zum Schluss fahren zu lassen. Die Crew wechselte nochmals den Hinterreifen und Harry fuhr die 1000 km von Hockenheim souverän und kontrolliert zu Ende. Und das mit einem engen Rückstand zum 2. Platzierten, dem RL2 Endurance Team, von nur 24,1 Sekunden!

Wir haben es also an diesem Wochenende auf den 3. Platz der Klasse 4 geschafft und sind darauf äußerst stolz (… obwohl…… hätten wir nicht doch auch den 2. Platz geschafft……!?!). Gratulation an das ViVa Racing Team (Platz 1, Klasse 4) und das RL2 Endurance Team (Platz 2, Klasse 4). Es hat sehr viel Spaß gemacht mit euch zu kämpfen; wir freuen uns auf die anstehenden weiteren Rennen in diesem Jahr.

Allen Mithelfern und Sponsoren sagen wir ganz ganz vielen Dank, ohne euch Alle wäre dieses Ergebnis nicht möglich gewesen!

Die Siegerehrung war aufgrund der schlimmen Nachricht recht gedämpft. Die Kölner und Gießener Fahrer mit Crew machten sich folglich sehr nachdenklich und leise auf den Heimweg. Unsere Berliner haben es sich noch einmal im Fahrerlager gemütlich gemacht und den Ostersamstag Revue passieren lassen.

 

Alle sind nun schon sehr gespannt auf den 2. Lauf am Nürburgring am 1. Mai.

Euer  BOX#44 Racing Team


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